Als ich 12 Jahre alt war, fuhr ich zum ersten Mal mit meinen Eltern nach Schottland. Ich weiß nicht, wie es dazu kam. Spanien oder Italien standen nie auf unserer Agenda - uns zog es immer eher gen Norden. Ein Glücksfall, denn in Schottland habe ich mich verliebt. Genauer: Ich habe mich in Schottland verliebt. Plötzlich und unwiderruflich.
Seitdem war ich schon sooft in Schottland, dass ich aufgehört habe zu zählen. 2012 hatte ich das Glück, sogar drei Monate dort leben und das Land vollkommen unabhängig mit meinem Auto, dem lieben Bob, erkunden zu können. Von meiner Sehnsucht geheilt, hat es mich nicht. Im Gegenteil.
Als ich dann 2014 gefragt wurde, ob ich ein Buch namens "111 Gründe, Schottland zu lieben" schreiben wolle, war das für mich natürlich die größte Ehre und ein unfassbares Glück. 250 Seiten über das schönste Land der Welt - ich war im Autoren-Himmel. Jeden Tag durfte ich gedanklich eine Reise nach Schottland machen und mich in 111 Gründen, Schottland zu lieben, verlieren.
Diese 111 Gründe aufzuspüren, war aber tatsächlich schwieriger als gedacht, denn Liebe ist ja eigentlich doch eher so ein diffuses Gefühl, das sich rational und logisch kaum in seine Bestandteile zerlegen lässt. Was ist es denn, was ich an Schottland so sehr liebe? Und doch sind es 111 Gründe geworden, von denen ich glaube, dass die meisten Schottland-Fans mir zustimmen würden.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei, sich mit "111 Gründe, Schottland zu lieben" ebenfalls in Schottland zu verlieben."
Übrigens: 111 Gründe, Schottland zu lieben hat inzwischen eine zweite Auflage erhalten. Im Sommer 2017 erschien die erweiterte Ausgabe mit einem neuen, überarbeiteten Vorword, drei zusätzlichen Kapiteln und zwei großen Bildteilen. Die neuen Kapitel widmen sich unter anderem dem Thema Brexit, denn im Zuge dessen stehen in Schottland große Veränderungen bevor. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!